Wer kann diesem Mann helfen ???

Sein Name ist Pablo. Er arbeitet als Tagelöhner mit der Machete auf Plantagen. Täglich muss er um einen Job kämpfen.

Seit 17 Jahren leidet er an einer Erkrankung, deren Diagnose in Nicaragua noch kein Arzt gestellt hat.

 

Es begann vor 17 Jahren mit einer Lymphknotenschwellung in der rechten Leiste. Nach einiger Zeit schwoll die Innenseite des Oberschenkels an. Mit den Jahren waren immer mehr Bereiche des rechten Beines betroffen. Erst die Außenseiten des Oberschenkels, dann der ganze Oberschenkel. Dann das Knie und zuletzt Unterschenkel und der Fuß. Selbst der Hoden ist während der Zeit schmerzhaft angeschwollen.

Aus dem Fuß drückt sich Gewebswasser, teilweise fehlt die Haut.

Der Ober - und Unterschenkel sind nicht überwärmt, dafür aber bretthart.

Das Knie lässt sich noch anbeugen.

Seit dem letztem Jahr klagt er vermehrt über Schwellung in der rechten Flanke und der Nierengegend. Atemnot setzt immer regelmäßiger ein.

 

Als Tagelöhner ist für Pablo eine medizinische Behandlung zwar möglich, jedoch war bis jetzt noch kein Arzt in der Lage eine Diagnose zu stellen. Und selbst wenn er wüsste, was er für eine Erkrankung hat,  sich dagegen Medikamente zu kaufen, für Pablo unmöglich. 

Von seinem Tagelohn muss er sein Überleben sichern.

 

 

 

 

Für die meisten Menschen Nicaraguas gibt es keine Krankenversicherung.

Das Gesundheitssystem funktioniert nur für die Menschen gut, die am besten in direkter Nähe einer Klinik leben, oder einen Arzt als Nachbarn haben. Für die am Rio San Juan lebenden Menschen, fast 400 Kilometer von Managua entfernt, bedeutet gesundheitliche Versorgung von Seiten der Regierung nur Ironie.

In Gemeinden wie Monico, sowie vielen anderen Dörfern im Dschungel, fehlt es in jedem Bereich der gesundheitlichen Versorgung.

Es gibt keine Verbandsmaterialien oder Desinfektionsmittel. Im Grunde können die kleinsten Wunden zur größten Gefahr werden. Es besteht keine Erstversorgung und keine Notfallmedizin. Zahnmedizin gibt es überhaupt nicht. Schön, dass es schon ,,Entbindungshäuser" gibt. Die Frauen müssen dadurch nicht mehr unbedingt zu Hause oder wärend der Arbeit auf dem Feld entbinden. Dadurch ist die Sterblichkeitsrate für Mutter und Säugling wärend der Geburt etwas zurück gegangen in den letzten Jahren. Dennoch ist die Kindersterblichkeit nach Recherchen hoch. Viele Kinder erleben ihren 5. Geburtstag nicht. Da es für die Regierung ,,viel zu umständlich" ist, Medikamente in diese Regionen zu schicken, haben die offiziellen Gesundheitszentren oft bis zu 6 Monaten überhaupt keine Medikamente vor Ort. Und außerdem ist ja auch bekannt, es gibt ja auch noch die Caritas". Warum also umständlich und dann auch noch umsonst Medikamente für die Menschen bereit halten, wenn es ja auch noch die Caritas gibt, wo sich die Menschen ja die Medikamente auch selber kaufen können.

Vieleicht war von der Regierung noch nie jemand am Rio San Juan und wissen wohl nicht was es für die Menschen dort bedeutet, sich von den parr Cent die die Leute besitzen noch Medikamente zu kaufen. Es reicht ja kaum zum Überleben. Dazu kommen noch die unendlich weiten Wege durch den Dschungel. Evt. sogar noch wärend der Regenzeit, wo Flussüberquerungen unmöglich sind und eine Strecke von 20 Kilometer zu einer Weltreise oder zum Alptraum wird. Nur damit die Menschen zu einer privaten Apotheke kommen, welche an den Medikamenten dann auch noch Geschäfte machen wollen, da es ja in den eingerichteten Gesundheitszentren keine Medizin gibt! Wenn sie dann noch Pech haben bekommen sie auch dort nicht die Medikamente die sie brauchen und müssen noch mal in eine andere Gemeinde laufen um vieleicht wieder zu hören ,,Das haben wir nicht da". Ja, wer erst 60 Kilometer oder 3 Tage laufen muss, um sich Antibiotika, Schmerztabletten, Mittel gegen Parasiten oder Durchfall, Mittel gegen Grippe und Atemwegserkrankungen zu besorgen und dann auch noch genau weiß, wenn er in der Apotheke steht kann er die Medikamente sowieso nicht bezahlen, der läuft meist erst garnicht los !!! 

 

Alle Rezepte, die der ,,angehende" Arzt (es kam ein Medizinstudent) beim letzten Besuch in Monico ausgestellt hatte, wurden aus Geldmangel nicht eingelöst.

 

 

Hier ein Interview mit einem Brigadista für Medizin aus der Comunidad El Monico am Rio San Juan in Nicaragua.

 

Da das Interview ca. 40 Minuten dauert, ist es in drei Teile aufgeteilt worden.

Es handelt sich hierbei um dramatische Einblicke in die gesundheitliche Versorgung der Menschen am Rio San Juan.

Für Interessierte lohnt es sich auf jeden Fall, alle drei Teile anzusehen.

 

 

 

 

 

Nachdem sich in Monico innerhalb kürzester Zeit herumgesprochen hat, dass mit Jürgen ein Krankenpfleger unterwegs ist, konnte ich mich vor ,,Patienten" kaum noch retten.

Alle hatten die Hoffnung Medikamente zu bekommen.

Ich konnte zu dem Zeitpunkt nur das verteilen, was ich selber für mich mitgenommen hatte. Das waren vor allem homöopathische Mittel.

Diesen Menschen war egal was sie von mir bekamen. Sie klammern sich an jedes bisschen Hoffnung.

Fast alle Frauen, sogar schon Kinder, klagen über chronische Kopf- und Rückenschmerzen. Vor Ort bräuchten die Menschen dringend Krankengymnastik und Physiotherapie.

Viele der Kinder haben Brechdurchfall, Parasiten und Fieber.

 

Nach dem Tritt eines Pferdes an die Schläfe eines heute 6jährigen Jungen vor 2 Jahren, ist der Junge auf dem linken Auge bis heute ganz langsam erblindet.

Ein heute 8jähriger Junge erlitt nach dem Tritt eines Pferdes einen Beckenbruch. Ohne Behandlung ist das Becken schief zusamen gewachsen. Jetzt humpelt er mit einer Beckenschiefstellung durch die Gegend. Jeder Schritt fällt Ihm schwer. Dennoch werden beide Jungs auch mal groß und müssen um ihr Überleben kämpfen, durch schwere Feldarbeit.

Jeder der Menschen dort hat seine eigene, mehr oder weniger dramatische, Krankengeschichte.

 

 

 

 

Wir haben Hecktor, den Brigadista, wie geplant nach 3 Tagen in Boca de Sabalos wieder getroffen.

Dort haben wir für die Menschen in Monico die nötigsten Medikamente gekauft.

 

 

 

Jetzt ein Interview mit einer Angestellten der Caritas in El Castillo.

Ebenfalls eine Gemeinde am Rio San Juan.

 

Ihr Arbeitsplatz ist eine kleine Apotheke der Caritas, in der zu vergünstigten Preisen Medikamente für die Menschen bereit gehalten werden.

Jeden Monat kommen bis zu 700 Menschen um dort Ihre Medizin zu kaufen, welche Ihnen von Gesetzeswegen eigentlich umsonst zusteht.

 

Aber, im offiziellen Gesundheitszentrum der Gemeinde gibt es keine Medizin.

 

 

 

 

In dem folgendem Clip hat uns die Direktorin der Stiftung “San Lucas“, Hilde Düvel / San Carlos, (www.arete-nicaragua.org ) ermöglicht, ein Video in dem Hospital in San Carlos aufzuzeichnen.

Der Chefarzt hat uns durch fast alle Abteilungen geführt.

      

        Das Video ist wegen der Länge in zwei Teile geschnitten.


                                  Bewerten Sie selbst..... 

 


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