Überlebensstrategien

Es gibt Schätzungen, wonach die Arbeitslosigkeit in Nicaragua bei  ca. 60% liegt. Offizielle Zahlen gibt es nicht. Aber das kaum industrialisierte Land hat Schwierigkeiten, Arbeitsplätze zu schaffen. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Campesinos, Kleinbauern, die ihrem Stück Land wenigstens Nahrung für den eigenen Gebrauch abtrotzen. Es bleibt normalerweise aber kaum etwas übrig, um das zu kaufen, was man nicht selber produzieren kann: Kleidung, Werkzeuge, Medizin etc.

Die Landflucht ist groß, d.h. viele Menschen ziehen in die Großstadt in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Aber dort landen sie auf der Strasse im wahrsten Sinne des Wortes, d.h. werden Straßenhändler oder - schlimmer - schicken ihre Kinder zum Betteln an die Kreuzungen, weil Kinder immer noch mehr Mitleid erregen.

Man muss erfinderisch sein, um ein Auskommen zu finden. Wenigstens zum Überleben.

 

 

 

 

 

 

Kinderarbeit ist weit verbreitet. Sei es an Ampelkreuzungen oder auf Märkten oder sogar auf Müllhalden. Viele Kinder werden von ihren Eltern zum Arbeiten geschickt.

Dass sie nicht zur Schule gehen und so sich ihre eigene Zukunft verbauen, ist eine der Konsequenzen.

 

 

 

Kaffee aus Nicaragua

US-Aktivisten sprechen von 250.000 Kinderarbeitern

Um den ,,Fairen Handel" zu unterstützen hier direkt an dieser Stelle den neuen Videospot von Volker Hoffmann

 

 

 

Bei durchschnittlich 30 Grad und über 80% Luftfeuchtigkeit laufen diese Menschen den ganzen Tag durch den Verkehr.

Lärm und Abgasen schutzlos ausgesetzt, versuchen sie so ihr Überleben zu sichern.

Müllhaufen , in denen Kinder nach Verwertbarem suchen, sind in Managua alltäglich und überall zu sehen. Oft sind die Müllberge so groß wie Verkehrsinseln und liegen am Staßenrand. Jeder schmeisst alles in die Landschaft. Ohne Bildung haben diese Menschen auch kein umweltbewusstes Verhalten erlernt. Da die Menschen in Managua recht wenig  Brennstoffe  wie Holz haben , wird sehr oft mit Plastikmüll auf alten Autofelgen gekocht.

Es gibt sehr viele freilaufende Hunde dort. Kaum ein Hund gehört zu einem Herrchen. Diese durchstöbern ebenfalls den Müll nach Nahrung, genauso wie Ratten und Mäuse. Sie hinterlassen aber auch ihre Exkremente in den Müllhaufen. Ein perfekter Platz also um Krankheiten von Tier zu Mensch zu übertragen.

Auf der Suche nach Verwertbarem im Müll.

 

 

Platz für Infektionen und Krankheiten                   

Es gibt für die Mehrheit der Bevölkerung keine Krankenversicherung, keine Altersversorgung, kein soziales Netz, das einen auffangen würde. In all diesen Fällen bleibt die Strasse als einzige Überlebensmöglichkeit.

 

 

 

 

Straßenhändler, fliegende Händler - manche stehen an den Kreuzungen und gehen von Auto zu Auto, andere sitzen am Wegesrand. Tagaus tagein, im dichtesten Verkehr, der Kontamination durch Autoabgase schutzlos ausgesetzt.

 

 

 

Manche sind recht findig, improvisieren oder eignen sich selbst Fähigkeiten an, um aus fast nichts etwas zu machen. Der Uhrmacher im folgenden zeigt, dass er kreativ war. Seine Fähigkeiten hat er sich selbst angeeignet. Ausbildungskurse für Uhrmacher gibt es nicht. Der Fernsehmechaniker, der weggeworfene Geräte verarbeitet bzw. aufmöbelt, ist ein anderes Beispiel für Phantasie und Improvisationstalent. 

 

 

 

Interview mit dem 70-jährigen José Espinoza, der in extremer Armut lebt und völlig auf sich gestellt ist. Auch in diesem Alter muss er noch arbeiten, um zu überleben. Trotz etlicher gravierender gesundheitlicher Probleme.

 

 

Auch diese beiden Autowracks werden wiederverwerte.

,,Abwrackprämie"  ein unbekanntes Wort in Nicaragua !!!

Er verkauft den ganzen Tag kleine Wassertrinkbeutel aus dem Sack heraus, pro Stück 1 Cordoba. Das sind umgerechnet 5 Cent pro Stück !!!

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