Strassen und Wege

Wenn aus 5 Kilometern Wegstrecke gefühlte und erlebte 20 Kilometer werden.

"Andere reisen schon zum Mond, während wir noch versuchen, das nächste Dorf zu erreichen." - dieser Satz eines Afrikaners gilt auch für Nicaragua, besonders für die weitabgelegenen Regionen wie den Rio San Juan. Das Reisen, das Unterwegssein ist in den ländlichen Regionen dieses Landes ein Problem für sich. Wenn man von Managua aus losfährt, dann kommt man  auf gut ausgebauten Strassen rasch voran. Aber je weiter man sich von der Hauptstadt entfernt, umso mühsamer wird es. Je weiter man in die Randzonen des Landes gerät, umso stärker verlangsamt sich die Geschwindigkeit. "Entschleunigung" täte uns Europäern mal gut, es wird allerdings schwierig, wenn es um den Transport von Feldfrüchten der Campesinos zu den Märkten geht oder um den Einkauf von Lebensmitteln, die man nicht selber herstellt. Es wird lebensgefährlich, wenn es um den Transport von Kranken geht.

Wenn ein Patient mit einer Blinddarmentzündung etwa erst 2 Tage durch den Dschungel getragen werden muss in einer Hängematte, dann über den Fluss in einem Boot transportiert wird, bevor er im Krankenhaus ankommt, u.U. um dort zu hören, dass es keine Anästhesie gibt und man ihn im Bus weitere 150 km bis zur nächsten größeren Stadt schickt, dann können auch relative medizinische Routinefälle zu Todesurteilen werden.

 

 

 

 

 

Hier die recht neu gebaute und ,,noch" asphaltierte Straße von Juigalpa nach Morrito, am östlichem Ufer des Nicaragasees. Ca.200 Kilometer von Managua entfernt. Aber die Wege werden immer schlechter, je weiter man sich von Managua entfernt.

 

 

 

Von Morrito aus ist es am besten den Wasserweg nach San Carlos zu wählen. Die ,,Straße" ist nicht mehr asphaltiert. Es wird ziemlich ungemütlich auf dem Weg, egal ob mit dem Jeep oder per Bus. Auch zeitlich ist es kaum noch ein Unterschied zum Schiff. Von Morrito bis San Carlos fährt das Schiff knappe sieben Stunden.

 

 

Das Schiff bietet Platz für ca. 200 Passagiere. Touristen und Ausländer müssen auf dem Oberdeck reisen. Aber, die Fahrt auf dem Oberdeck ist auch doppelt so teuer wie unten.

 

 

Hier der Weg von San Carlos nach Buena Vista. Ca. 60 Kilometer von San Carlos entfernt. Die Fahrt im Jeep hat mit einer kurzen Pause in Boca de Sabalos ca. 4 Stunden gedauert.

 

 

Ab hier gibt es nur noch Fußwege und ,,Straßen für den Pferdeverkehr".

Autos kommen hier nur noch selten durch.

Ortsdurchgang in einer Gemeinde.

 

 

 

 

 

 

Man kommt langsamer voran, aber hat durch diese Entschleunigung doch auch wieder die Zeit und die Aufmerksamkeit für die Schönheiten der Natur und dessen, was da am Wegesrand ist oder sich ereignet.


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